Hiking Gear

Wander- und Outdoor- Ausrüstung 
aus der Sicht eines Landschaftsfotografen

Bei Landschaftsfotografen stellt sich häufig die Frage: Was kam zuerst - das Fotografieren oder das Wandern?
Auch ich weiß nicht auf anhieb eine Antwort darauf. Zum einen mache ich beides  schon so lang, dass es für mich einfach untrennbar zusammenhängt und zum anderen habe ich auch keine Antwort darauf, was von beidem mit besser gefällt.
Woran ich mich wohl erinnere ist, dass ich zuerst eine Kamera hatte. Was dann folgte waren im Grunde zwei Feststellungen:

1) Um die Motive zu erreichen, die ich fotografieren möchte, ist eine Wanderung erforderlich 

2) Wenn ich schon wandere, sollte ich auch eine Kamera dabei haben

Ganz egal, welchem dieser Gedankengänge ich folgte, am Ende ging es immer um die Kombination aus Fotografieren und Wandern.
Würde ich auch ohne die Möglichkeit zu wandern, nur fotografieren? Absolut - Wenn man, so wie ich, im Ruhrgebiet wohnt und wenig unberührte Natur um sich herum hat, fotografiert man auch schon mal die umliegenden Halden und was es sonst so an industrie-kulturellen Motiven gibt. Würde ich auch wandern, ohne zu fotografieren? Auch dazu ein klares Ja! Doch zum Glück muss ich das wohl nie, denn sicherlich hat man immer mindestens sein Smartphone dabei. Sollte es mir, aufgrund welcher Umstände auch immer, auf Wanderungen nicht möglich sein zu fotografieren, würde ich dennoch wandern gehen.

Welch immense Bedeutung das Wandern und das Fotografieren in der freien Natur für mich hat, habe ich schon in meinen anderen Blogbeiträgen mehrfach beschrieben. Hier soll es nun darum gehen, welches Equipment mich auf meinen Hikes begleitet. Manche Wanderungen wurden schlicht erst, durch die Wahl des richtigen Equipments, ermöglicht.
Ich äußere mich bewusst nur sehr selten zu einer besonderen Marke (die Ausnahme ist Fujifilm) und wenn, dann immer möglichst neutral und unabhängig (selbst im Falle Fujifilms kann diese Meinung auch negativ ausfallen, wenn angebracht - siehe Launch-Strategie zur Fujifilm X100VI). In dem noch folgenden Text und der Liste von Produkten wird aber auffallen, dass ich eine Marke besonders häufig nenne.
Die Rede ist von ALPIN LOACKER.
Ein Unternehmen aus Österreich, dass sich darauf spezialisiert hat, qualitativ hochwertige und nachhaltige Kleidung und Ausrüstung für den Bergsport anzubieten. Was als Einzelhandelsunternehmen1993 begann, ist nun eine Onlinegeschäft, dass sich ausschließlich auf den Vertrieb der Eigenmarke Alpin Loacker fokussiert.

Für eine meiner ersten Wanderungen fuhr ich in die Elfringhauser Schweiz. Was sich vielleicht alpin anhört ist lediglich ein recht ländliches, aber wenig hügeliges Gebiet am Rande meiner Heimatstadt Essen. Alles was ich hierfür brauchte waren ein paar Joggingschuhe, eine Cargohose, ein Baumwoll-T-Shirt, meinen Trainingsrucksack, eine Flasche Wasser und meine Kamera. 4 Stunden später, war ich um ein großartiges Erlebnis, viele Fotos und einiges an Erfahrung reicher. Vor allem aber hatte ich Feuer gefangen.
Meine nächste Wanderung und eine meiner ersten dedizierten Fotoreisen und Wanderungen sollte in Berchtesgaden stattfinden. Für das, was ich vorhatte, würde ich mit dem Equipment meiner ersten Wanderung nicht weit kommen und so fing ich an mich über Hiking- und Outdoor-Equipment zu informieren. Über die Jahre kamen etliche Ausflüge in die Dolomiten, nach Dänemark, die Eifel, das Sauerland und verschiedene Orte in den Alpen hinzu. Vor allem für meine Trips in die Dolomiten wurde, neben dem richtigen Wanderequipment, auch die richtige Campingausrüstung wichtig.
Die ersten beiden Produkte, die ich von Alpin Loacker kaufte, waren eine Isomatte und ein Gaskocher mit Titanbecher. Beide Produkte leisten mir bis heute auf meinen Touren Gesellschaft und es sind viele weitere hinzugekommen.  Meine gesamte Ausrüstung setzt sich aus Produkten von unterschiedlichen Herstellern zusammen. Die folgende Liste zeichnet sich durch Ehrlichkeit und Diversität aus. Neben den schon erwähnten Alpin Loacker, kann ich aus Erfahrung heraus auch noch die Kleidung von Montane und Fjern (Outdoormarken aus UK) empfehlen. Alle drei gemeinsam haben, dass sie sich auf den Bereich Outdoor und Alpinismus konzentrieren. Ich präferiere einfach Produkte die von Spezialisten entwickelt und vertrieben werden und versuche diese "kleineren" Unternehmen und deren Philosophie mit meinen Käufen zu unterstützen.

Bevor ich nun zu meiner Gearliste komme, möchte ich noch über ein paar meiner wichtigsten Erkenntnisse schreiben. Dinge, die ich meinem früheren Ich gern zugeflüstert hätte, um den Start in die Hiking- und Outdoor-Welt etwas effizienter zu gestalten.
1) Nutze Wanderstöcke (spätestens, wenn es in die Berge geht)
2) Kleide dich in Schichten und starte immer etwas zu kalt. 
3) Wenn du mehrere hundert Höhenmeter zurücklegst, plane für mindestens 15°C Temperaturunterschied. 
Bei einer Wanderung zum Lago di Sorapis, in den Dolomiten im Oktober, sind ein Freund und ich bei sonnigen 18 °C im Tal gestartet. Der Aufstieg zog sich nur über 2-3 Stunden. Am Lago di Sorapis angekommen, stellten wir fest, dass der See komplett gefroren war. Wir waren vom Aufstieg noch so aufgeheizt, dass uns der Temperaturunterschied nicht sofort auffiel. Aber nach etwa einer halben Stunde merkten wir, dass es ein paar °C unter 0 war und wir dringend trockene und warme Kleidung anziehen mussten.
4) Für Fotografen gilt: habe immer eine Extraschicht an warmer Kleidung dabei. 
5) Baumwolle ist keine gute Wahl fürs Wandern. Setze stattdessen auf synthetische Kleidung die schnell trocknet oder noch besser, auf Merinowolle. 
6) Mehrere Rucksäcke für unterschiedliche Zwecke. Von keinem Ausrüstungsgegenstand habe ich so viele Varianten, wie von einem Rucksack. Im Zweifel reicht ein Paar Schuhe, ein ein Paar Wanderstöcke, eine Isomatte, ein Zelt etc..., aber ich benötige mehrere Rucksäcke.
-Ein reiner Fotorucksack (maximum an Fotoequipment mit fest eingebautem Foto-Kompartment und praktisch keine Wanderausrüstung, außer die die ich am Leib trage)
-Ein 50 L Wanderrucksack (Wanderungen und Camping mit min. einer Übernachtung und moderatem Fotoequipment in separatem Foto-Kompartment)
-Ein 30 L Ultraleicht Rucksack (Tageswanderungen mit minimalem Fotoequipment in separatem Foto-Kompartment oder für den Alltag)
7) Komfort ist wichtig (für mich)
Als Wanderer und Landschaftsfotograf bin ich es gewohnt den Elementen ausgesetzt zu sein und wenig Schlaf zu bekommen. Man muss sich aber nicht unnötig selbst quälen. Wichtig sind mir vor allem, sich vor Kälte, dem Wind und dem harten, nassen und kalten Boden zu schützen. Ultraleichtes Equipment ist auf Mehrtagestouren und für Thru-Hiker essentiell. Für mich als Gelegenheitswanderer, spielt Komfort eine größere Rolle als das Gewicht. Meine Isomatte ist daher dick und ist gut isoliert. Ich habe genug Kleidung und einen warmen Schlafsack dabei, um auch die Nacht relativ angenehm zu verbringen.
8) Bonus-Tipp: Ich nutze Wärmepflaster für den Rücken, Nacken und die Fußsohlen um mich Nachts warm zu halten

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