Neugrad Eifel 2023

Nachdem ich bereits vor einem Jahr, das Vergnügen hatte ein paar Tage in einem der Neugrad Cabins zu verbringen, ergab sich nun erneut die Gelegenheit.
Dieses Mal war die Neugrad-Erfahrung eine gänzlich andere.
Am Ende des Jahres 2021 galt es dem Neujahrslärm zu entgehen und eine entspannte und romantische Zeit mit der Partnerin zu verbringen. Wir haben in einer der größeren Cabins gewohnt in denen auch Hunde erlaubt waren. Man schläft aus in den hervorragenden Betten, erkundet das Neugrad-Gelände und das des Vogelsang IP. Man wandert durch die umliegenden Wälder des Nationalparks Eifel und stattet dem winterlichen Monschau einen Besuch ab. Das lichtdurchflutete Cabin dient dabei immer wieder als warmer Rückzugsort und das nicht nur Dank dem schönen Kamin und der eingebaute Sauna, sondern auch durch die zwar minimalistisch aber doch wohnliche Innenausstattung. Irgendwie hat es das Neugrad-Team geschafft, dass man sich in dem Cabin der Natur und der Umgebung nah fühlt und dennoch nicht auf technische und praktische Annehmlichkeiten verzichten muss.

In diesem Jahr sollte es eine Auszeit sein, in der ich mich auf mich konzentrieren konnte.
Ein paar Tage in denen ich kein Angestellter einer Firma, kein Vater, kein Partner, kein Freund, kein Sohn war.
Was sich jetzt, wo ich es aufschreibe, auch für mich sehr egoistisch anhört, ist manchmal aber einfach notwendig. In keiner anderen Zeit gelingt es mir so sehr herauszufinden, was ich wirklich will. Ich tue die Dinge, die ich möchte und wann ich sie möchte. Es hilft die Dinge grade zu rücken. Wenn man seinen Tagesablauf auf das rein essentielle reduziert und man gedanklich nicht bei tausend Sachen gleichzeitig sein muss, fällt einem auf, was von den Dingen auf die man in diesen Tagen bewusst verzichtet und sie sogar ausblendet, man am Ende doch braucht.
Möchte man diese Erfahrung intensivieren und unter Anleitung erleben, bietet das Neugrad-Team diverse Möglichkeiten wie Yoga und Coaching an.

Nicht nur das Angebot vor Ort wurde erweitert auch die Anlage selbst wurde mit zwei neuen Cabins ausgebaut. Die Nature Cabins repräsentieren, nicht nur ihrem Namen nach, den Gedanken zur Nähe zu Natur. Ich war der erste Gast, der sich von dem neuen Cabin einen Eindruck verschaffen konnte und ich bin restlos begeistert. Von jedem Ort in dem Cabin hat man einen direkten Blick ins Freie. Sei es über die komplett verglaste Außenseite, das riesige Panoramafenster gleich über dem Bett und sogar über die verspiegelte Duschkabine.

Natürlich war ich auch vor Ort um Fotos zu schießen. Neben Bildern vom neuen Cabin, wollte ich die umliegenden Wälder und die Landschaft des Nationalparks Eifel fotografieren. 
Im Vorhinein detailliert geplant war eigentlich nur ein einziges Foto. Und damit meine ich alles, vom Zeitpunkt, der Sonnenrichtung, über das Motiv und die Composition hin, war alles durchdacht erforderte ein wenig Absprache mit dem Neugrad und dem Vogelsang IP Team.
Am Ende sind es die am besten geplanten Dinge die sich dann doch nicht verwirklichen lassen. Geplant war, dass am Morgen nach meiner Anreise eine Besteigung des Turms auf dem Vogelsang Gelände stattfinden sollte. Michael vom Vogelsang Team, der selbst auch fotografiert, war so freundlich mich schon am Abend zuvor hinauf zum Turm zu begleiten. Es sollte nur ein erstes Scouting sein, da nach starken Regenfällen und bei grauem Himmel und Dunst  nicht viel zu sehen war und auch erst am nächsten Morgen, eine Chance auf einen Sonnenaufgang vorhergesagt wurde. Die Aussicht ist bei klaren Sichtverhältnissen großartig und ich kann es nur jedem Empfehlen ab Ende August wieder auf der Turm zu steigen.
Warum Ende August? Weil noch über Nacht die Nachricht vom Nationalpark kam, dass sich der gleiche Wanderfalke, wie auch schon im letzten Jahr, den Turm zum nisten ausgesucht hat. Man kann den Falken tatsächlich regelmäßig seine Kreise um den Turm ziehen sehen und auf der Homepage der Vogelsang IP gibt es Webcamshots vom Falken zu sehen.  
Ich hoffe einfach auf eine Gelegenheit bei meinem nächsten Besuch von Neugrad-Eifel. 

Die restliche Zeit über hatte ich bestes Fotowetter. Teilweise konnte ich gefühlt vier Jahreszeiten an einem Tag durchleben. Sonne, Schnee, Hagel, Sturmwolken und Wind zogen in Wellen über die Eifel und gaben mir Gelegenheit einige spannende Bilder zu machen. Die Temperaturen variierten zwischen 0 und 13 Grad an einem Tag.
Insbesondere das Neugrad-Gelände konnte ich, dank zweier wunderschöner Sonnenaufgänge, ins Szene setzen.

Einen weiteren Spot den ich mir vorgenommen hatte zu fotografieren, war der Bieley-Felsen.
Es ist nur eine kleine Wanderung bis dorthin und sie führt entlang der Deutsch-Belgischen Grenze. Das Wetter war gut. Zu gut zum fotografieren, aber perfekt zum wandern. Nur 2 Wochen später im Jahr, hätte man tausende von Narzissen entlang des Tales beim Wandern bestaunen können. Bei mir war es leider noch ein wenig zu früh. Mitte April erstrahl aber alles in gelb-weißen Blüten. Wenn man zum Bieley-Felsen wandert muss man auch darauf achten, ob gerade belgische Truppenübungen stattfinden. In dieser Zeit ist das Gelände weiträumig gesperrt. Der Ausblick vom Felsen aus ist wirklich großartig. Ein Bach bildet eine S-Kurve bis zu einem alleinstehenden Baum. Im Hintergrund der Wald und der Horizont. Herbst und Winter (nur mit Schnee) sind sicherlich die besten Zeiten um dieses Motiv einzufangen.